Bei Kunden, die eine Jahresverbrauchsmenge kleiner als 1,5 Millionen Kilowattstunden und eine Leistung mit weniger als 500 Kilowatt haben, wickeln wir den Erdgastransport über sogenannte Standardlastprofile ab.
Die Netze ODR wendet das sogenannte synthetische Verfahren und Standardlastprofile des BDEW an, die in Zusammenarbeit mit der TU-München entwickelt wurden.
Die Anwendung der Lastprofile beruht auf der stündlichen Aufteilung des Verbrauchs eines „typischen“ Kunden. Dies bedeutet, dass der Verbrauch spezieller Kundengruppen wie z. B. Einfamilienhäuser oder Bäckereien analysiert und für jede Stunde eines Jahres eine Verbrauchsverteilung berechnet wurde. Diese Verteilung wird durch gasverbrauchsabhängige Faktoren wie z. B. Gebäudedämmstandard und Warmwasserbereitung ergänzt.
Bei der Netze ODR wird die Kundenanlage (Marktlokation) entsprechend den Angaben ihres Lieferanten zu einer Kundengruppe und damit einer Lastprofilkategorie zugeordnet und ihre Verbrauchsmengen entsprechend der Temperatur und sonstiger Wettereinflüsse (z.B. Wind, Sonneneinstrahlung) auf alle Stunden des Verbrauchszeitraums verteilt. Ab 01.08.2024 wird hierfür die "Gasprognosetemperatur" der Wetterstation Ellwangen-Rindelbach verwendet.
Die Netze ODR ordnet alle Kundenanlagen der Baualtersklasse und dem Versorgungsgrad 11 = Deutschland sowie der Windklasse 0 zu. Weitere Details können Sie den "Verfahrensspezifischen Parametern der Netze ODR" entnehmen.
Über den genannten Mengengrenzen von 1,5 Millionen Kilowattstunden oder 500 Kilowatt ist der Einbau einer Leistungsmessung mit Datenfernübertragungseinrichtung erforderlich (RLM).
Bei gemessenen Stundenwerten spricht man von Lastgängen.